Die Rolle der Adventistischen Schulbildung in der Einbindung der Jugend ins Gemeindeleben

Post September 10, 2019

Wo ist nun die Herde, so dir befohlen war, deine herrliche Herde?

(Jeremia 13:20 Modernisiert Text)

Während der Nurture and Retention Summit 2019 versammelten sich über 100 Gemeindeleiter aus der ganzen Welt, um Fragen im Zusammenhang mit der Förderung und  Einbindung adventistischer Gemeindemitglieder zu erörtern.

Dr. Lisa Beardsley-Hardy, Direktorin der Bildungsabteilung bei der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten, und Dr. John Wesley Taylor V, Stellvertretender Direktor der Bildungsabteilung, präsentierten Daten zur Jugendretention im Zusammenhang mit der adventistischen Schulbildung. Während des Vortrags mit dem Titel: „Die Rolle der adventistischen Schulbildung in der Einbindung der Jugend ins Gemeindeleben.“ wurden wichtige Fragen gestellt, wie zum Beispiel: Ist die adventistische Schulbildung ein Missionsfeld? Und wenn ja, ist es effektiv?

Dr. Taylor präsentierte Daten aus sieben Einzelstudien, in denen adventistische Familien untersucht wurden und ob die adventistische Erziehung einen Einfluss darauf hatte, dass Kinder ein adventistisches Mitglied werden und bleiben. Diese sieben Einzelstudien erstreckten sich über drei Jahrzehnte und lieferten zeitlich und örtlich einheitliche Ergebnisse.

Laut der Valuegenesis3-Studie aus dem Jahr 2010, einer Studie, die auf Antworten von über 18.000 Schülern in den Klassen 6 bis 12 basiert und sich mit dem Glauben, den Werten und dem Engagement jugendlicher Siebenten-Tags-Adventisten befasst, spielt die adventistische Schulbildung eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Glaubens, wie die Grafik unten zeigt.

Übersetzung der Grafik: Faktoren, die den religiösen Glauben entwickeln

(eine adventistische Schule besuchen, die Familie in der ich aufwuchs, Mutter’s Glauben, Gebetswoche in der Schule, Vater’s Glauben, der Glaube der Großeltern, Adventistisches Sommerlager, Studentenwoche des Gebets, Pfadfinder, mein Bibellehrer, Bibelstunden in der Schule)
Legende: grün: sehr viel   braun: überhaupt nicht

Wie wäre es mit messbaren Ergebnissen? Gibt es Zusammenhänge zwischen dem Besuch eines bestimmten Schultyps und der Zugehörigkeit zur Gemeinde? Die Epperson-Studie untersuchte Kinder adventistischer Familien in der Südlichen Union im Hinblick auf die Entscheidung, ein getauftes Gemeindemitglied zu werden und den Gemeindebesuch, basierend auf dem Schultyp, den sie besuchten. Während fast 60% der Kinder, die der adventistischen Bildung nicht ausgesetzt waren, beschlossen, sich taufen zu lassen, wurden 40% nie getauft. Nahezu 85% der Kinder, die seit einem oder mehreren Jahren eine adventistische Schule besuchen, und fast 97% der Kinder, die seit 11 Jahren oder länger eine adventististische Schule besuchen, haben sich jedoch dafür entschieden, ein getauftes Mitglied zu werden.

Übersetzung der Grafik: Kinder von adventistischen Familien
keine adventistische Schulbildung,
1+ Jahre in adventistischer Schulbildung,
11+ Jahre in adventistischer Schulbildung
Legende: grün: getauft  braun: niemals getauft

Übersetzung der Grafik: Gemeindebesuch
keine adventistische Schulbildung,
1+ Jahre in adventistischer Schulbildung,
11+ Jahre in adventistischer Schulbildung
Legende: grün: regelmäßiger Besuch  braun: seltener Besuch

Die Studie zeigte auch eine Korrelation zwischen dem regelmäßigen Gemeindebesuch und der Anzahl der Jahre, die in einer adventistischen Schule verbracht wurden. Je länger sie eine adventistische Schule besuchten, desto regelmäßiger war ihr Gemeindebesuch.

Die adventistische Erziehung wirkt sich auch positiv auf die Einstellung der Kinder zum Zehnten, zur Ehe und zu ihrem Engagement in der Gemeinde aus, wie aus einer 13-jährigen Studie von Robert Rice hervorgeht.

Übersetzung der Grafik: Zehnten
Abiturienten einer öffentliche Schulbildung,
Abiturienten einer adventistischen Schulbildung,
Legende: grün: zahlen Zehnten braun: zahlen keinen Zehnten

Übersetzung der Grafik: Ehe
Abiturienten einer öffentliche Schulbildung
Abiturienten einer adventistischen Schulbildung
Legende: grün: Ehe mit Adventist  braun: Ehe mit Nicht-Adventist

Übersetzung der Grafik: Gemeindemitglieder
Abiturienten einer öffentliche Schulbildung, Abiturienten einer adventistischen Schulbildung
Legende: grün: getauft und regelmäßiger Gemeindebesuch, braun: Mitglied,aber kein Gemeindebesuch, lila: kein Mitglied mehr, rot: niemals getauft

Die obigen Grafiken zeigen, dass Kinder, die der adventistischen Schulbildung ausgesetzt sind, mit einer doppelten Wahrscheinlichkeit den Zehnten zahlen, mit einer dreifachen Wahrscheinlichkeit einen Partner des gleichen Glaubens wählen und mit einer doppelten Wahrscheinlichkeit aktive Gemeindemitglieder bleiben.

Wenn wir uns die Daten ansehen, die zum Thema Jugendretention in Bezug auf die adventistische Schulbildung vorgelegt wurden, wird deutlich, dass der Besuch einer Adventistischen Schule einen großen Einfluss auf unsere adventistischen Kinder und ihre zukünftige Entwicklung als aktives Gemeindemitglied hat.

Aus diesem Grund kam Dr. Taylor V. zu dem Schluss, dass die adventistische Schulbildung mit einer Dauer von 800 bis 37.400 Stunden die längste und größte evangelistische Veranstaltung der Advent Gemeinde ist. Dies hängt von der Anzahl der Jahre ab, die Kinder in der adventistischen Erziehung verbringen, und ist ein sehr effektiver Ansatz.

Ellen White schrieb: „… Wahre Bildung bedeutet mehr als die Ausübung eines bestimmten Studiengangs. Es bedeutet mehr als eine Vorbereitung auf das Leben, das jetzt ist. Es hat mit dem ganzen Sein und mit der ganzen für den Menschen möglichen Existenzperiode zu tun. Es ist die harmonische Entwicklung der körperlichen, geistigen und spirituellen Kräfte. Es bereitet den Schüler auf die Freude am Dienen in dieser Welt und auf die höhere Freude am weiteren Dienen in der kommenden Welt vor. “

Weitere Informationen zu „Die Rolle der adventistischen Schulbildung in der Einbindung der Jugend ins Gemeindeleben“ von Lisa Beardsley-Hardy und John Wesley Taylor V finden Sie hier.

Blog geschrieben von Manuela Coppock