Einander helfen, geistlich zu wachsen

Post Juni 29, 2022

„Wenn jemand Christ wird, tritt er nicht einfach einer örtlichen Kirchengemeinde bei, weil es eine gute Gewohnheit ist, um geistliche Reife zu fördern. Er tritt einer Ortsgemeinde bei, weil dies der Ausdruck dessen ist, was Christus aus ihm gemacht hat – ein Mitglied des Leibes Christi.“ – Mark Dever

Ein Mitglied des Leibes Christi zu sein bedeutet, dass wir gemeinsam nach geistlicher Erbauung und Reife streben. Doch wie sieht das praktisch aus? Die Globale Gemeindemitgliederumfrage (GCMS) stellte sowohl 2013 als auch 2017–2018 Fragen, um mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren.

Die 2013 Studie vs. 2017–18 Studie: Anderen mit religiösen Problemen zu helfen

In Galater 6:2 HOF, wird uns gesagt: „Jeder soll dem anderen helfen, seine Last zu tragen. Auf diese Weise erfüllt ihr das Gesetz, das Christus uns gegeben hat.“ Der Autor meinte zweifellos nicht nur alltägliche Lasten, sondern auch geistliche Lasten. Daher ist es ein wichtiger Bestandteil einer christlichen Gemeinschaft, denen beizustehen, die in irgendeiner Weise mit Problemen kämpfen.

Sowohl die 2013 Studie als auch die 2017–18 Studie fragte die Mitglieder, ob sie anderen helfen die mit religiösen Problemen kämpfen. In der Studie von 2013 gaben zwei von drei Befragten an, dass sie anderen oft oder eher öfter mit geistlichen Problemen geholfen haben. Fast ein weiteres Viertel (22 %) der Befragten gab zu, dass sie manchmal anderen geholfen haben, die mit geistlichen Problemen kämpften.

Als die Mitglieder gebeten wurden, auf dieselbe Aussage in der Studie in 2017–18 zu antworten, teilten etwas weniger (64 %) Mitglieder mit, dass sie anderen oft oder eher öfter mit ihren religiösen Fragen und Problemen helfen, und 21 % gaben an, dass sie dies manchmal taten. Ein größerer Prozentsatz (8 % in der 2017-18 Studie gegenüber 5 % in der 2013 Studie) gab zu, dass sie niemals eine solche Hilfe für andere geleistet haben.

Der Rückgang der Mitglieder, die anderen mit religiösen Fragen und Problemen helfen, ist besorgniserregend. Idealerweise sollte dies als Aufruf zum Handeln für die Gemeindeleitung und die Mitglieder gleichermaßen dienen und das Bewusstsein für diese sehr wichtige geistliche Disziplin schärfen.

Die 2017–18 Studie: Unterstützung des geistlichen Wachstums anderer Gemeindemitglieder

In Hebräer 10:24 HOF, fordert der Autor die Christen dazu auf „sich gegenseitiger Liebe zu ermutigen und einander anzuspornen, Gutes zu tun.” Wir werden auch auf folgende Weise ermutigt: „Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.“ Gegenseitige geistliche Erbauung ist ein wichtiger Teil des kirchlichen Gemeinschaftslebens!

Die 2017–18 Studie tauchte tiefer ein, wie Gemeindemitglieder anderen mit geistlichen Problemen halfen. Diese Umfrage ergab, dass über ein Viertel (28 %) der Mitglieder in den letzten 12 Monaten jede Woche oder häufiger ein anderes Gemeindemitglied dabei unterstützt hatten, geistlich zu wachsen, während weitere 14 % dies fast jede Woche taten. Die gleiche Anzahl – mehr als jeder Zehnte (14 %) der Befragten – gab jedoch zu, dass sie im letzten Jahr nie das geistliche Wachstum eines anderen Gemeindemitglieds unterstützt hatte.

Die 2017–18 Studie: Zunehmende Beteiligung an der Mitgliederbetreuung

Jesus hat uns aufgerufen „einander zu lieben, wie ich euch geliebt habe“ (Johannes 15,12). Auch wenn die Liebe zu anderen Mitgliedern je nach Situation anders aussehen kann, ist eines klar: Wir sind berufen, uns an der Sorge anderer Mitmenschen zu beteiligen.

Die Umfrageteilnehmer der 2017–18 Studie wurden gefragt, ob sie der Meinung sind, dass ihr persönliches Engagement in der Betreuung und Pflege von Gemeindemitgliedern vor Ort geändert werden muss (entweder erhöhen oder verringern) oder auf einem angemessenen Niveau war. Fast ein Drittel (30 %) der Befragten teilte mit, dass sie ihr Engagement sehr erhöhen müssten, während weitere 42 % sagten, dass es etwas erhöht werden müsse. Nur jeder fünfte (20 %) Befragte war der Meinung, dass seine Beteiligung an der Betreuung und Pflege anderer Gemeindemitglieder auf dem richtigen Niveau sei. Ein sehr kleiner Prozentsatz war der Ansicht, dass sie ihr persönliches Engagement in der Betreuung und Pflege von Gemeindemitgliedern verringern müssten.

Während viele Mitglieder weltweit sich verpflichtet zeigten, anderen Mitgliedern mit geistlichen Fragen und Problemen zu helfen und anderen Mitgliedern zu helfen, Jesus näher zu kommen, gab es viele Mitglieder, die zugaben, dass sie sich weniger an solchen Aktivitäten beteiligten. Glücklicherweise teilten viele Mitglieder auch mit, dass sie erkannten, dass sie sich besser in die Pflege und Betreuung anderer Mitglieder einbringen müssen.

Wenn Sie Ihr eigenes Engagement für das geistliche Wachstum anderer betrachten, wie würden Sie sich selbst einstufen? Helfen Sie anderen oft mit ihren persönlichen religiösen Problemen? Haben Sie sich verpflichtet, jemandem zu helfen, geistlich zu wachsen? Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Engagement in der Betreuung und Pflege der Gemeindemitglieder auf dem richtigen Niveau ist? Wir hoffen und beten, dass diese Fragen Sie dazu inspirieren, positive Veränderungen vorzunehmen, wenn Sie auf geistlicher Ebene mit Ihren Mitmenschen und in Ihrer Ortsgemeinde interagieren.

Weitere Forschungsergebnisse zur weltweiten Umfrage finden Sie im Metaanalysebericht (Meta-Analysis report).


Erstellt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kirchendienst (Institute of Church Ministry)

Veröffentlicht von ASTR am 29.06.2022