In Matthäus 9:9-13 finden wir die Geschichte, in der Jesus Matthäus einlud ihm zu folgen:
Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. 10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. 11 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12 Als das Jesus hörte, sprach er: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer.« Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder..”[1]
Jesus verstand, dass der beste Weg, Menschen zu erreichen, darin besteht, sie und ihre Bedürfnisse auf einer persönlichen Ebene kennenzulernen, bevor man versucht, sie geistlich zu erreichen, aber wie schneiden Mitglieder der weltweiten Adventgemeinde ab, wenn es darum geht, sein Beispiel heute nachzuahmen? In diesem Blog werden wir zu diesem Thema Daten aus der Trans-Europäischen(TED) und Inter-Europäischen Division (EUD) untersuchen.
Divisioninformation
Im Rahmen der Globalen Gmeindemitgliederumfrage 2017–2018 (2017–18 GCMS), die vom Institut für Kirchendienst im Auftrag des Büros für Archiv, Statistik und Forschung durchgeführt wurde, wurden Daten von verschiedenen Divisionen auf der ganzen Welt gesammelt.
- Die Trans-Europäische Division (TED) beaufsichtigt die Arbeit der Adventgemeinde im Territorium der Aland-Inseln, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Dänemark, Estland, Färöer, Finnland, Griechenland, Grönland, Guernsey, Ungarn, Island, Irland, Isle of Man, Jersey, Lettland, Litauen, Montenegro, Niederlande, Nord Mazedonien (neuer Name für ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien – 2019), Norwegen, Polen, Serbien, Slowenien, Schweden, Vereinigtes Königreich Großbritannien, Nordirland und der südliche Teil Zyperns; bestehend aus den adriatischen, baltischen, britischen, ungarischen, norwegischen, polnischen und südosteuropäischen Verbandskonferenzen; den Konferenzen des dänischen, finnischen, niederländischen und schwedischen Kirchenbundes; und der Region Zypern, der griechischen Mission und der Island-Konferenz. Insgesamt wurden 1.331 Umfragen von allen 11 TED-Gewerkschaften verwendet. Etwa die Hälfte (52 %) der Befragten waren weiblich und 48 % männlich. Das Durchschnittsalter aller Teilnehmer lag bei 49,4 Jahren.
- Die Inter-Europäische Division (EUD) umfasst das Gebiet von Andora, Österreich, Belgien, Bulgarien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Gibraltar, des Heiligen Stuhls, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Portugal, Rumänien, San Marino, Slowakei, Spanien und Schweiz und besteht aus den tschechoslowakischen, französisch-belgischen, norddeutschen, rumänischen, süddeutschen und schweizerischen Verbänden; der österreichischen, bulgarischen, italienischen, portugiesischen und spanischen Verbandskonferenzen. Die Forscher der EUD sammelten 3.865 Umfragen von 11 Verbänden. Über die Hälfte (54 %) der Befragten waren weiblich und 45 % männlich (fehlende Daten = 1 %). Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei 51,53 Jahren.
Wirksamkeit der Methode Christi
Die Teilnehmer der GCMS 2017–18 wurden gefragt, ob sie glauben, dass „die effektivste Methode, um Menschen für Christus zu erreichen, darin besteht, sich unter sie zu mischen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie dann zu bitten, Christus nachzufolgen“. Dieser einzigartige adventistische Glaube basiert auf Ellen G. Whites Buch The Ministry of Health and Healing (Das geistliche Amt für Gesundheit und Heilung). Eine Mehrheit (90 %) der TED-Mitglieder stimmte auf der einen oder anderen Ebene zu, dass dies der beste Weg sei, um Menschen zu erreichen. Eine noch größere Zahl (94%) der Befragten in der EUD stimmte zu. Es ist offensichtlich, dass die Mitglieder beider europäischer Divisionen verstehen, dass die Befolgung der Methode Christi der effektivste Weg ist, um Menschen in ihren Ländern für Gottes Königreich zu erreichen. Interessanterweise übertrafen die Antworten der EUD mit „stimme sehr zu“ die Antworten der TED mit „stimme sehr zu“ um 13,5 Prozentpunkte.
Bedürfnisse verstehen
In ähnlicher Weise wurden die Mitglieder gefragt, ob sie der Aussage zustimmen, „um Menschen zu erreichen, müssen wir sie und ihre Bedürfnisse zuerst kennenlernen“. In der TED stimmten 82 % der Befragten dieser Aussage in gewissem Maße zu; 10 % gaben jedoch an, sich nicht sicher zu sein, und die restlichen 8 % gaben an, dass sie damit nicht einverstanden waren (d. h., dass es nicht wichtig ist, Menschen zu kennen und ihre Bedürfnisse zu verstehen, um sie zu erreichen). Auch hier stimmte eine größere Zahl (91%) der EUD-Mitglieder bis zu einem gewissen Grad zu, dass es wichtig ist, sie und ihre Bedürfnisse kennenzulernen, bevor wir ihnen das Evangelium predigen. Nur 5 % der EUD-Befragten waren sich unsicher, und ein kleiner Prozentsatz war anderer Meinung (3 %).
So zeigen uns die Daten der GCMS 2017–18, dass adventistische Mitglieder sowohl in der TED als auch in der EUD ein gutes Verständnis dafür zeigten, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Menschen zu verstehen, bevor sie das Evangelium mit ihnen teilen und so die Methode Christi umsetzen. Noch bedeutungvoller ist es dass sie diese Ansicht teilten, da sie im Großen und Ganzen in säkularen Ländern lebten. Interessanterweise zeigten im Vergleich mehr Teilnehmer der EUD ihre Beführwortung für die Methode Christi als wirksames Mittel, um Menschen zu erreichen. Die weltweite Adventgemeinde sollte diese Divisionen als Beispiele verwenden, wenn es darum geht, den Bedürfnissen der Menschen zu dienen und Menschen weltweit sowie in säkularen Kontexten zu erreichen.
Am Ende des Jahres können wir uns fragen: „Wie stehen wir zu diesem Ansatz? Und noch wichtiger, wie kann ich diese Methode während der Feiertage anwenden, die der Menschwerdung Christi auf dieser Erde gewidmet sind? Ist es sinnlos, an die Methode zu glauben, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt wird?“
Um mehr über den TED zu erfahren, können Sie diese Website besuchen: https://ted.adventist.org.
Sie können den vollständigen TED 2017–18 GCMS-Bericht hier lesen.
Um mehr über den EUD zu erfahren, können Sie diese Website besuchen: https://eud.adventist.org/en/.
Sie können den vollständigen EUD 2017–18 GCMS-Bericht hier lesen.
Lesen Sie den ASTR-Blog „Behalte Christus in Weihnachten“ (Keep Christ in Christmas) für die Gesamtergebnisse zu dieser Frage.
Erstellt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kirchendienst.
Veröffentlicht von ASTR am 22.12.2021.
[1] Die Lutherbibel 2017, Matthäus 9:9-13