Zwei haben es besser als einer allein, denn zusammen können sie mehr erreichen. Stürzt einer von ihnen, dann hilft der andere ihm wieder auf die Beine. Doch wie schlecht steht es um den, der alleine ist, wenn er hinfällt! Niemand ist da, der ihm wieder aufhilft! Wenn zwei in der Kälte zusammenliegen, wärmt einer den anderen, doch wie soll einer allein warm werden? Einer kann leicht überwältigt werden, doch zwei sind dem Angriff gewachsen. Man sagt ja auch: »Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell!. (Prediger 4:9-12, HOF)
Der Blog dieser Woche befasst sich mit der emotionalen Gesundheit von Pastoren und basiert auf dem Buch „Mending Ministers on Their Wellness Journey“ („Die Erneurung der Pastoren auf dem Weg zur ganzheitlichen Gesundheit“),[1] das auf aktuellen Forschungsergebnissen zur Gesundheit von adventistischen Pastoren in der Nordamerikanischen Division basiert.[2]
Selbstfürsorge ist für Pastoren genauso wichtig wie für jeden von uns. Vielleicht sogar noch wichtiger, da sie nicht nur für ihre unmittelbare Familie, sondern auch für ihre Kirchengemeinde verantwortlich sind. Rick Luciotti von der Fürsorge Geistlicher und geistlicher Familien der Penn Zentral Konferenz der Vereinigten Kirche Christi (Care to Clergy and Clergy Families for the Penn Central Conference of the United Church) sagt, dass Selbstfürsorge beinhaltet, dass „Geistliche lernen, wichtige Kontakte und Beziehungen mit Gleichrangigen, Familienangehörigen und Freunden außerhalb der Gemeinde aufzubauen, um die Anforderungen der Seelsorge zu bewältigen.“[3]
Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte, dass etwa 60 % der adventistischen Pastoren und ihrer Familien keine Beziehungen zu anderen Pastorenfamilien hatten, mit denen sie wirklich offen sein konnten. Mehr als 70 % der Ehepartner von Pastoren haben nur wenige Menschen, mit denen sie über wichtige Dinge in ihrem Leben sprechen können. Der selbe Anteil gab an, dass es ihnen schwer fällt, enge Freunde innerhalb der Gemeinde zu finden, weil es schwierig ist, sowohl ein Freund als auch der Pastor zu sein.[4]
Die Studie in 2021, die von Drumm und Činčala mit adventistischen Pastoren durchgeführte wurde ergab, dass soziale Unterstützung der Schlüssel zum Wohlbefinden ist.
Ein wichtiger Faktor, der mir hilft, sind meine Kollegen, denen ich vertrauen kann. . . Ich habe Freunde in der Seelsorge, in [dieser] Vereining und in anderen Vereiningungen. Es ist eine kleine Gruppe, aber sie sind da, wissen Sie, um mit ihnen zu reden. Ich weiß, dass ich mit ihnen über meine Frustrationen sprechen kann. Sie geben mir gute Ratschläge.[5]
Gute Beziehungen zu Familie, Freunden und Mentoren/Coaches bieten Support, die einen enorm positiven Einfluss auf die Gesundheit von Adventisten und ihren Familien haben kann. Ein Mangel an sozialer Unterstützung kann zu Depressionen, kognitivem Verfall und geschwächtem Immunsystem führen, während starke soziale Unterstützung das Immunsystem stärkt, Stress verringert, die kognitive Schärfe erhöht und zu einer positiven geistigen und körperlichen Gesundheit führt.[6]
Damit die soziale Unterstützung wirksam ist, müssen Pastoren und ihre Familien natürlich in der Lage sein, der unterstützenden Person zu vertrauen und zu wissen, dass sie ihr Vertrauen behalten wird. Einige Umfrageteilnehmer waren aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit hinsichtlich der Unterstützung durch Gleichrangigen vorsichtig geworden.
Hier sind drei in Mending Ministers vorgeschlagene Elemente, die bei der Entwicklung der sozialen Unterstützung einer Freundschaft nützlich sein können: ein Freund sein, einen Freund suchen und einen Freund behalten.
Sei ein Freund – sei der Freund, den du haben möchtest.
Suchen Sie einen Freund – es erfordert Zeit und Mühe, Freundschaften zu finden und aufzubauen, aber es lohnt sich.
Behalten Sie einen Freund – unternehmen Sie die nötige Anstrengung, um Ihre Freundschaften zu pflegen.
Gott wollte, dass wir alle Verbindungen um uns herum erleben um Liebe und Unterstützung zu geben und sie von unseren Brüdern und Schwestern in der Kirchengemeinde zu empfangen. Pastoren haben eine Reihe von Hindernissen, die sie von dieser lebenswichtigen Unterstützung abhalten können, und benötigen die Hilfe sowohl der Gemeindeleitung als auch der Gemeindemitglieder, um die Art von Beziehungen aufzubauen, die ihnen Support geben und es ihnen daher ermöglichen, ihre Gemeindmitglieder zu unterstützen und ihen Hilfe zu leisten im geistlichen and praktischen Bereich.
Erstellt in Zusammenarbeit mit dem Institute of Church Ministry.
Veröffentlicht von ASTR am 13.09.23.
[1] Ivan Williams, Petr Činčala, and René Drumm, eds., Mending Ministers on Their Wellness Journey (Lincoln, NE: AdventSource, 2022).
[2] R. Drumm and P. Činčala, SDA Pastor Health Qualitative Study Report: What Can
and Must Be Done to Save the Health of Adventist Pastors. Unpublished report to the North
American Division of Seventh-day Adventists Ministerial Department (2021b)
[3] R. Luciotti, “Clergy Self-Care,” International Journal of Choice Theory & Reality Therapy, 2009: 12–15.
[4] D. Sedlacek, et al, Seminary Training, Role Demands, Family Stressors, and Strategies for Alleviation of Stressors in Pastors’ Families. Unpublished report prepared for the North American Division Ministerial and Family Ministries Departments in conjunction with the General Conference of Seventh-day Adventists (2014).
[5] Drumm and Činčala, What Can and Must Be Done,pg. 9.
[6] M. Reblin and B. N. Uchino, “Social and Emotional Support and its Implication for Health,” Current Opinion in Psychiatry, 21:2 (2008), 201–205. https://doi.org/10.1097/YCO.0b013e3282f3ad89